Die neue Sonderausstellung des
Südtiroler Archäologiemuseums wirft einen Blick auf die
Speisekarte unserer Vorfahren: auf die Herkunft, die Zubereitung
und das Haltbarmachen der wichtigsten Nahrungsmittel, die in den
letzten 10.000 Jahren von Menschen konsumiert wurden. Ein
besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf lokalen
Ernährungsgewohnheiten und regionalen archäologischen Funden.
In einem Ambiente moderner Tafelkultur lädt die Ausstellung
in einer kulinarische Zeitreise ein. Die erste Etappe dieser
Reise bietet einen historischen Überblick über die Herkunft und
Verbreitung der wichtigsten Nahrungsmittel in Europa und im
Alpenraum. Hierbei werden archäologische Funde wie Nahrungsreste
und Gerätschaften aus der Zeit von der Mittelsteinzeit bis zur
Römerzeit präsentiert, die spannende Einblicke in die
Herstellung, Zubereitung und den Verzehr von Nahrungsmitteln
seit der Urgeschichte ermöglichen.
Die Endstation dieser einzigartigen Reise bildet der
detailgetreue Nachbau einer römischen Latrine, verziert mit
zeitgenössischen Graffitis. Dieser Abschnitt enthüllt nicht nur
Informationen über die Geschmacksvorlieben unserer Vorfahren,
sondern auch die überraschende Tatsache, dass das heutzutage
meist als stilles Örtchen bekannte WC früher ein lebhafter
Treffpunkt für unterschiedlichste Art von Geschäften sein
konnte.
Die Ausstellung bietet einen Blick auf die evolutionäre
Verbreitung von Nahrungsmitteln und ihren Einfluss auf lokale
Ernährungsgewohnheiten. Durch die Verbindung von Archäologie,
Geschichte und interaktive Elemente entfaltet sich eine
lebendige Erzählung, die die Besucherinnen und Besucher auf eine
facettenreiche Entdeckungsreise durch die Vergangenheit der
Ernährung mitnimmt. Die Sonderausstellung ist ab 28.11.2023 bis
3.11.2024 zu besichtigen.
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