Im Bereich der Piglonbrücke bei
Pfatten hat das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung im
November vergangenen Jahres mit der Umsetzung eines Projektes
zur Revitalisierung der Etsch angefangen. Auf einer Länge von
800 Metern ist der Bautrupp damit beschäftigt, das Flussbett der
Etsch zu verbreitern und die monotone geradlinige Uferlinie
aufzulockern. Der erste Abschnitt ist zur Hälfte fertiggestellt.
Die Arbeiten werden derzeit mit dem zweiten Baulos auf einer
Länge von 300 Metern zwischen Kilometer 111,3 und 111,0
fortgeführt.
Auf der orographisch linken Seite wird das Ufer innerhalb der
Dämme abgesenkt und neu gestaltet. Die Arbeiter haben bereits
damit begonnen, die Vegetation zu entnehmen, in einem nächsten
Schritt werden 20 Meter vom Vorland der Etsch weggebaggert, um
dort die ökologische Aufwertung vorzunehmen. Das zweite Baulos
wird mit Mitteln des Ministeriums für Umwelt und
Energiesicherheit finanziert.
Wie im ersten Baulos werden auch hier im verbreiterten
Flussbett Lenkbuhnen aus großen Wasserbausteinen flach ins Ufer
eingearbeitet, um eine Pendelbewegung des Hauptstroms bei
Niederwasserführung zu erreichen. Zudem wird die Uferlinie
unregelmäßig angelegt und mit Schotterbänken und
Totholzelementen ausgestattet, um Reptilien, Amphibien und
Vögeln in Zukunft ein Refugium bieten zu können. Zeitgleich wird
durch die Verstärkung der Etschdämme der Hochwasserschutz
erhöht. Die Arbeiten werden bei günstiger Witterung in den
kommenden Wochen fortgesetzt und voraussichtlich um Ostern des
nächsten Jahres abgeschlossen.
Der Radweg, der in diesem Abschnitt vorbeiführt, kann
ungehindert weiter befahren werden. Es kann aber sein, dass mit
Wartezeiten zu rechnen ist, falls Lastwagen den Radweg
überqueren müssen.
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