Der Direktor der Busoni-Mahler
Stiftung Peter Paul Kainrath wurde auf der Vollversammlung des
Weltverbandes Internationaler Musikwettbewerbe (WFIMC) in Parma
für weitere drei Jahre als Präsident gewählt, es ist seine
zweite Amtszeit, zur Wahl stellten sich keine Gegenkandidaten.
Kainrath setzte in seiner ersten Amtszeit als Präsident
Akzente, nicht nur durch sein Engagement für Kooperationen und
den Aufbau von Beziehungen zum chinesischen Musikleben und
dortigen Institutionen - unter seinem Vorsitz stimmten die
Mitglieder für den Ausschluss des Tschaikowsky Wettbewerbs in
Moskau, erst im vergangenen Jahr wurde der in Kiew beheimatete
Horowitz Wettbewerb unter großer internationaler Aufmerksamkeit
am Sitz der WFIMC in Genf ausgetragen, da die Situation in der
Ukraine sein Stattfinden unmöglich machte.
Kainrath bedauert denn, bei der von ihm angestrebten
Denationalisierung des Musiklebens nicht weiter vorangekommen zu
sein, wie er sie etwa beim Busoni Wettbewerb umgesetzt hat. Er
müsse eingestehen, dass die Musikwettbewerbe dem olympischen
Gedanken wettstreitender Völker näher stünden, als ihm lieb sein
könne, so Kainrath in seiner Bilanz auf der Vollversammlung in
Parma.
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