Die Zusammenarbeit zwischen den
Lawinenkommissionen zu stärken und damit den Schutz vor Lawinen
zu erhöhen: Das ist Auftrag des neuen Interreg-Projektes Cairos
der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino in Zusammenarbeit mit den
Lawinenkommissionen von Tirol, Südtirol und dem Trentino sowie
jenen von Salzburg und Kärnten. Die offizielle
Auftakt-Veranstaltung am Montag und Dienstag im
Landeszivilschutzzentrum in der Drususallee in Bozen eröffnete
die Direktorin des Landesamtes für Meteorologie und
Lawinenwarnung Michela Munari gemeinsam mit dem Verantwortlichen
der Lawinenkommissionsausbildung des Landes Tirol Harry Riedl;
nicht anwesend sein konnte der Verantwortliche von Meteotrentino
Mauro Gaddo.
"Es gilt, die administrativen Grenzen in der Lawinenwarnung
zu überwinden, damit die Bevölkerung besser geschützt werden
kann", unterstreicht Landeshauptmann Arno Kompatscher, der in
der Landesregierung auch für den Bevölkerungsschutz zuständig
ist und zudem seit vergangenem Herbst der Euregio als Präsident
vorsteht: "Mit diesem Projekt werden erstmals die Strukturen und
Werkzeuge für ein lokales Lawinen-Risikomanagement geschaffen,
das nicht die politischen Regionsgrenzen, sondern die
relevanteren naturräumlichen Grenzen in den Mittelpunkt stellt."
Der Projektname, erläuterte Christoph Mitterer von der
Tiroler Landesabteilung Krisen- und Gefahrenmanagement bei der
Auftaktveranstaltung, leitet sich vom griechischen Wort Cairos
ab, das einen günstigen Zeitpunkt einer Entscheidung bezeichnet.
Zudem wurde dazu ein Akronym zusammengestellt: Common Avalanche
commission Information, Report and Operations System.
Mit diesem neuen Projekt, betonte Christoph von Ach,
Generalsekretär des Europäischen Verbunds für territoriale
Zusammenarbeit EVTZ Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino, werde
das Erfolgsrezept des Euregio-Lawinenlageberichts Albina auf die
Lawinenkommissionen heruntergebrochen.
Das Projekt beinhaltet drei Schwerpunkte: die Harmonisierung der
Arbeitsabläufe, der Ausbildung und der Software, die
dahintersteht. Eine Abstimmung soll in den Bereichen der Tools
(Web und Mobil), der Ausbildung (Konzept und Unterlagen) und der
Koordination erfolgen.
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