Die jüngste Studie des
Arbeitsmarktservice des Landes hat die berufliche Position zehn
Jahre nach der Maturaabsolventen der Jahre 2005 bis 2012
untersucht. Zehn Jahre nach der Matura haben 16 Prozent Südtirol
verlassen.
Mit den veröffentlichten Daten belegt die
Arbeitsmarktbeobachtung ein Phänomen mit Daten, das als "Brain
Drain" bezeichnet wird: die Abwanderung qualifizierter
Arbeitskräfte aus dem Land.
Deutlich wird dies beim Vergleich der Maturajahrgänge 2005
bis 2009 mit jenen der Jahre 2009 bis 2012. Der Anteil derer,
die ihren Wohnsitz ins Ausland verlegen, ist deutlich gestiegen;
jener, die in italienische Regionen abwandern, etwas weniger",
erklärt Abteilungsdirektor Luther und weist auf die Schulsprache
als wesentlichen Faktor hin. Gerade die Absolventen der Schulen
mit deutscher Unterrichtssprache kehren Südtirol den Rücken. Den
"Brain Drain" von Personen mit akademischem Abschluss aus
Südtirol beobachtet man seit mehr als 25 Jahren.
Luther verweist auf einen neuen Aspekt: "wir haben auch
Hinweise darauf, dass junge Erwachsene, die bereits in Südtirol
erwerbstätig waren, vor allem in die deutschsprachigen
Nachbarregionen abwandern." Laut der Studie sind sieben Prozent
zehn Jahre nach der Matura selbständig, was insbesondere auf die
Absolventen der Fachoberschulen für den technologischen Bereich
zurückzuführen ist.
Arbeits- und Bildungslandesrat Philipp Achammer sagt: "die
Analyse zeigt den engen Zusammenhang zwischen Schulwahl und
Berufseinstieg. Gerade deshalb ist es wichtig, Jugendliche und
Eltern zu informieren und praktische Erfahrungen in der
Arbeitswelt zu erleichtern" und betont: "die Anstrengungen,
unseren heimischen Arbeitsmarkt attraktiv zu gestalten, müssen
in Zukunft noch intensiviert werden".
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