Unter dem Motto "Du zählst" startet
am kommenden Montag, 4. Dezember 2023 um 9.00 Uhr in Südtirol
die Sprachgruppenzählung. Die Südtiroler Bevölkerung wird
aufgerufen, ihre Sprachgruppe - deutsch, italienisch oder
ladinisch - anzugeben, das heißt entweder ihre Zugehörigkeit
oder ihre Angliederung zu erklären.
Damit wird die prozentuelle Zusammensetzung der drei
Sprachgruppen in Südtirol auf Landesebene und auf Gemeindeebene
erhoben. Landeshauptmann Arno Kompatscher erklärt, "die
Sprachgruppenzählung ist im Autonomiestatut verankert und die
Basis unserer Autonomie. Das Ergebnis bildet die Grundlage für
viele Aspekte des Zusammenlebens und für den Minderheitenschutz
in Südtirol."
Es gebe eine große politische Debatte darüber, ob die
Sprachgruppenzählung noch zeitgemäß oder notwendig sei, erklärte
Kompatscher: "letztlich ist es aber dieses System des Proporzes,
das garantiert, dass eine Gruppe nicht mehr bekommt als ihr
zusteht und das zur Befriedung unserer Situation geführt hat".
Da die Volkszählung seit 2018 als Dauerzählung vorgenommen
wird, musste die Sprachgruppenzählung abgekoppelt werden und
findet erstmals getrennt von der Volkszählung statt. Neu ist,
dass die Sprachgruppenzählung in der ersten Phase erstmals
online erfolgt.
Die digitale Erhebungsphase läuft vom 4. Dezember 2023 bis
29. Februar 2024. Alle Personen, die online nicht teilgenommen
haben, werden zwischen 1. April und 30. Juni 2024 kontaktiert,
um die Erklärung auf Papier auszufüllen. Der Zugang erfolgt mit
SPID, Elektronischer Identitätskarte (EIK) oder Bürgerkarte. Es
nehmen alle teil, die am Stichtag 30.09.2023 im Besitz der
italienischen Staatsbürgerschaft waren und ihren Wohnsitz in
Südtirol hatten.
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