Dialog und Autonomie, das sind für
Südtirols Landeshauptmann Kompatscher die Wegweiser zur Lösung
der Katalonienfrage. Ein dichtes Programm absolviert derzeit
Kompatscher in Brüssel. Den Auftakt bildete heute die
Plenarsitzung des Ausschusses der Regionen, bei der
AdR-Präsident Karl-Heinz Lambertz die Lage der EU beleuchtete.
Dabei wurde auch die Situation in Katalonien analysiert.
In einer Stellungnahme erklärte der Landeshauptmann, es gelte
"dem Dialog und dem Ausbau der Autonomie den Vorzug gegenüber
Konflikten" zu geben. Das katalanische Unabhängigkeitsreferendum
wertete Kompatscher als "nicht verfassungskonform". Er fügte
jedoch hinzu, dass "die mangelnde Gesprächsbereitschaft Madrids
gegenüber Barcelona ausschlaggebend dafür war", dass es soweit
gekommen sei. Nun stehe man vor einer Situation, die "Anlass zu
Besorgnis" gebe. "Ich hoffe, dass eine friedliche Lösung des
Konflikts gefunden wird", so Kompatscher. Südtirol sei in jedem
Fall bereit, die eigene Erfahrung zur Verfügung zu stellen.
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