Trentino

Die Talenteabwanderung aus Südtirol verstärkt sich

Redazione Ansa

(ANSA) - BOZEN, 11 JAN - Die jüngste Studie des Arbeitsmarktservice des Landes hat die berufliche Position zehn Jahre nach der Maturaabsolventen der Jahre 2005 bis 2012 untersucht. Zehn Jahre nach der Matura haben 16 Prozent Südtirol verlassen.
    Mit den veröffentlichten Daten belegt die Arbeitsmarktbeobachtung ein Phänomen mit Daten, das als "Brain Drain" bezeichnet wird: die Abwanderung qualifizierter Arbeitskräfte aus dem Land.
    Deutlich wird dies beim Vergleich der Maturajahrgänge 2005 bis 2009 mit jenen der Jahre 2009 bis 2012. Der Anteil derer, die ihren Wohnsitz ins Ausland verlegen, ist deutlich gestiegen; jener, die in italienische Regionen abwandern, etwas weniger", erklärt Abteilungsdirektor Luther und weist auf die Schulsprache als wesentlichen Faktor hin. Gerade die Absolventen der Schulen mit deutscher Unterrichtssprache kehren Südtirol den Rücken. Den "Brain Drain" von Personen mit akademischem Abschluss aus Südtirol beobachtet man seit mehr als 25 Jahren.
    Luther verweist auf einen neuen Aspekt: "wir haben auch Hinweise darauf, dass junge Erwachsene, die bereits in Südtirol erwerbstätig waren, vor allem in die deutschsprachigen Nachbarregionen abwandern." Laut der Studie sind sieben Prozent zehn Jahre nach der Matura selbständig, was insbesondere auf die Absolventen der Fachoberschulen für den technologischen Bereich zurückzuführen ist.
    Arbeits- und Bildungslandesrat Philipp Achammer sagt: "die Analyse zeigt den engen Zusammenhang zwischen Schulwahl und Berufseinstieg. Gerade deshalb ist es wichtig, Jugendliche und Eltern zu informieren und praktische Erfahrungen in der Arbeitswelt zu erleichtern" und betont: "die Anstrengungen, unseren heimischen Arbeitsmarkt attraktiv zu gestalten, müssen in Zukunft noch intensiviert werden". (ANSA).
   

Leggi l'articolo completo su ANSA.it