Trentino

Kompatscher und SVP verlieren, STF legt stark zu

Mit JWA und Vita zwei No-Vax-Bewegungen im Landtag

Redazione Ansa

(ANSA) - BOZEN, 23 OKT - Bittere Wahlen für den Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher und seine SVP, die zwar deutlich verlieren, aber dennoch in Führung bleiben. Die Bildung der neuen Landesregierung ist sehr schwierig. Laut Endergebnis fällt die Volkspartei auf 34,5% (-7,4%) und 13 Landräte (15).
    Die zweit- und drittstärkste Kraft im Landtag sind das Team K (11,1%) und die Süd-Tiroler Freiheit (10,9%) mit jeweils vier Abgeordneten. Am Fuße des Podiums stehen die Grünen (9 %, 3 Abgeordnete), während FDI stärkste italienischsprachige Kraft mit 6 % der Zustimmung und 2 Abgeordneten ist. Im Jahr 2018 blieb sie bei 1,7 Prozent stehen. Der Koalitionspartner der Svp, die Lega, stürzt auf 3 % ab und wird nur noch einen Abgeordneten stellen. Vor fünf Jahren waren es noch vier mit 11,1%.
    Die Liste des ehemaligen Schützenkommandanten Jürgen Wirth Anderlan, der mit seinen No-Vax- und Anti-Migranten-Parolen zwei Sitze (5,9 %) gewonnen hat, zieht in den Landtag ein. Die Freiheitlichen stellen ebenfalls zwei Abgeordnete (4,9 % gegenüber 6,2 % vor fünf Jahren). Die PD bleibt mit einem Vertreter und 3,5 % der Stimmen stabil (-0,3 %). Die Liste des ehemaligen SVP-Landesrats Thomas Widmann geht über einen Abgeordneten nicht hinaus (3,4 Prozent), ebenso wie La Civica (2,6 Prozent) und die No-Vax-Liste Vita, die mit der Rechtsanwältin Renate Holzeisen (2,6 Prozent). Unter einem Prozent und weit entfernt vom Einzug in den Landtag sind die M5 (0,7 %) und Forza Italia (0,6 %).
    Was das persönliche Ergebnis betrifft, verliert Kompatscher fast 9.400 Stimmen gegenüber 2018, bleibt aber mit 57.776 Präferenzen Vorzugsstimmenkaiser. SVP-Obmann Philipp Achammer halbiert seine Stimmen und bleibt bei 16.563 Präferenzen stehen (-16.259). Überraschenderweise belegt der Neuzugang Hubert Messner auf der SVP-Liste mit 30.422 Präferenzen den zweiten Platz.
    Schwierig zu entwirren ist der Knoten der neuen Landesregierung, denn Svp, FDI und Lega kommen zusammen auf 16 Abgeordnete, um auf die unabdingbaren 18 zu kommen, wären die Freiheitlichen nötig. Eine Alternative wären die Grünen und Team K mit 20 Landesräten. Die so genannte Jamaika-Koalition (wegen der Parteifarben) überzeugt jedoch die konservative und pragmatische Seele der Volkspartei nicht. (ANSA).
   

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