Von der Lohngleichheit ist man auch
2024 weit entfernt. Frauen verdienen rund 17,2 Prozent weniger
als Männer, die mit vergleichbarer Ausbildung in vergleichbaren
Berufen arbeiten. Die Lohnschere zwischen den Geschlechtern -
der sogenannte Gender Pay Gap - ist immer noch weit geöffnet,
auch in Südtirol.
Der Landesbeirat für Chancengleichheit für Frauen hat im Jahr
2010 die Initiative des Equal Pay Day aufgegriffen. Am 19. April
findet der diesjährige Equal Pay Day statt. Alle, Frauen ebenso
wie Männer, sind aufgerufen, auf Ungleichheiten im Bereich der
Beschäftigung hinzuweisen und konkrete Maßnahmen zur Beseitigung
dieser Ungleichheiten zu ergreifen. Die zentrale Botschaft dafür
findet sich im Gleichstellungsaktionsplan Æquitas, in dem es
heißt: "wir beseitigen Ungleichheiten im Bereich der
Beschäftigung, insbesondere bei der Entlohnung, und stellen
ausgewogene berufliche Entwicklungs- und Karrierechancen für
Frauen und Männer sicher."
Das Frauenbüro des Landes hat gemeinsam mit dem
Arbeitsförderungsinstitut AFI Daten und Zahlen zum Gender Pay
Gap in Südtirol veröffentlicht. Aus diesen geht hervor, dass die
prozentuelle Gehaltsdifferenz von Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmern im Landesdurchschnitt 17,2 Prozent beträgt. Bei
leitenden Führungskräften liegt dieser Wert mit 25,7 Prozent am
höchsten, bei mittleren Führungskräften mit 14,4 Prozent am
niedrigsten. Die Werte beziehen sich auf den Mittelwert der
Tagesentlohnungen bei einem Vollzeitjob im Privatsektor.
Aus den Astat-Daten geht zudem hervor, dass der Gender Pay
Gap im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 0,8 Prozent
gestiegen ist. Aktionstage wie der Equal Pay Day sind somit auch
im Jahr 2024 noch von Nöten, um auf bestehende Ungleichheiten
hinzuweisen und diese aktiv anzugehen.
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